10. Netzprotest zu #carearbeitmusssichtbarwerden

Guten Morgen alle zusammen,

heute ist unser 10. Netzprotest-Sonntag zu #carearbeitmusssichtbarwerden und damit vorerst der letzte. Wir haben nun 3 Monate protestiert und ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir nur etwas ändern können, wenn wir eine Bürgerbewegung in Gang bringen. Die Politik wird nicht von sich aus private Care-Arbeit (Kindererziehung, Pflege von kranken Kindern, kranken Angehörigen) als Arbeit anerkennen. Wir, jeder einzelne von uns ist dabei gefragt, denn wir müssen auch für uns neu bewerten was Arbeit ist und dies dann nach außen tragen und vor allem vertreten gegen alle Widerstände. Wir müssen Druck ausüben auf die Politik (bitte friedlich, ohne Hass, aber ganz NACHDRÜCKLICH) und ich hoffe daher, dass ich auch in Zukunft auf Euch zählen kann, denn jeder einzelne von Euch ist dabei wichtig.

Rückblick und Einblick:

In meinem Blogartikel „Lebt Tante Tilly noch?“ (auf „Mama streikt“), habe ich am 06.11.2017 für den Zeitraum vom 12.11.2017 bis 28.01.2018 zum Netzprotest aufgerufen unter #carearbeitmusssichtbarwerden.

Im Nachhinein muss ich über mich lachen, denn 3 Monate Protest, auch wenn es „nur“ einmal in der Woche war, war viel Arbeit. Sinnigerweise dachte ich, viel hilft viel und habe auch auf Instagram und Twitter dazu aufgerufen. Blöd war nur, dass ich zwar schon länger einen Twitter-Account hatte, ihn aber nie benutzt habe und mich daher erst einmal mit der Funktion von Twitter auseinandersetzen musste. So habe ich gelernt, dass das, was Teilen auf Facebook ist, auf Twitter „retweeten“ ist. Da ich im Bezug auf das Begreifen von Twitter etwas schwerfällig war, habe ich Beiträge zu #carearbeitmusssichtbarwerden erst Wochen später „regetweetet“. Ich hatte zwischendurch auch einmal Anlauf genommen um jemanden auf Facebook zu fragen, wie sich das verhält auf Twitter, aber ich kam mir dabei so bescheuert vor, dass ich es gelassen habe. Mittlerweile glaube ich, dass ich Twitter verstanden habe und die Sonntage im Januar habe ich auch auf Twitter (und natürlich von Anfang an auf Instagram, da kannte ich mich etwas aus), wie versprochen, protestiert.

 

Der Netzprotest hat bewirkt, dass viele scheinbar unterschiedliche Personengruppen (Eltern, pflegende Eltern, Alleinerziehende, pflegende Angehörige) mehr miteinander vernetzt sind, denn uns verbindet die Sorge für andere und wir haben alle das gleiche Problem, dass Care-Arbeit nicht sichtbar ist und dies manchmal zu schwierigen Lebensumständen führen kann.

Mein Beitrag zum 1. Netzprotest-Sonntag am 12.11.17 hat fast 600 Menschen erreicht auf Facebook, was schon mal gut war und es haben auch einige mitgemacht und eigene Beiträge erstellt. Herzlichen Dank dafür.

Mit den Beiträgen zu #carearbeitmusssichtbarwerden im Januar konnte ich auf Facebook dann teilweise über 2.000 Personen erreichen. Daraus wird ersichtlich, dass sich „dran bleiben“ lohnt bzw. die Voraussetzung dafür ist, dass sich etwas verändert.

Über meinen Beitrag in meinem Blog „Mutter in „schlechten“ Umständen – Überwinden von Scham und Schuld“ vom 18.01.2018 ist Michèle Rothenberg vom Emotion Magazin auf #carearbeitmusssichtbarwerden und die Petition aufmerksam geworden. Mein Text, sowie der Link zur Petition und der Link zur Facebookseite zum Fürsorgegehalt wurden am 25.01.2018 auf der Internetseite des Emotion Magazin mit veröffentlicht und das freut mich riesig. Herzlichen Dank an Michèle Rothenberg vom Emotion Magazin. Hier geht es zum Beitrag: https://www.emotion.de/leben-arbeit/was-frauen-fordern/schuldgefuehle-als-mutter-nein-es-liegt-nicht-nur-uns

Ausblick:

Ich hoffe, Ihr rollt jetzt nicht mit den Augen oder atmet schwer, denn der Netzprotest geht natürlich weiter. Am 08.03.2018 ist Weltfrauentag und auch hier rufe ich Euch zum Protest auf unter #carearbeitmusssichtbarwerden. Care-Arbeit (private und professionelle) wird überwiegend von Frauen übernommen, daher ist es ein großes Frauenthema. Männer dürfen sich gerne rege beteiligen, denn kein Mensch kann ohne Fürsorge leben. Ich habe die Veranstaltung in Facebook bereits eingetragen, so könnt Ihr Euch an den Termin erinnern lassen, wenn Ihr auf „teilnehmen“ klickt.

Zum guter Letzt:

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mitgemacht haben in Form von eigenen Beiträgen, Liken, Teilen usw.. Da ich Bedenken habe, jemanden zu vergessen, wollte ich keine Namen nennen, denn es waren doch sehr viele. Um jedoch zu zeigen, dass jede Bewegung klein Anfängt, danke ich den 3 Frauen, die mir von Anfang an zugesagt haben, dass sie mitprotestieren und das auch durchgezogen haben, 3 Monate lang. Sie haben mir mit ihrer Zusage Rückhalt gegeben und das Gefühl, dass es schon irgendwie Sinn macht, was ich tue. Von Herzen Danke an Fee, Sabine und Bea.

Auch ohne Netzprotest am nächsten Sonntag geht meine Arbeit weiter. Wir brauchen mehr Bewusstheit für das Thema private und professionelle Care-Arbeit. Ihr werdet daher weiter Beiträge von mir lesen zum Thema.

Ja, nach dem heutigen Netzprotest #carearbeitmusssichtbarwerden, ist VOR dem nächsten Netzprotest am Weltfrauentag (Donnerstag, 08.03.2018). Bitte macht wieder alle mit!!!

Ich wünsche Euch eine gute Zeit und bleibt gesund.

Herzlichst, Claire Funke

P.S. Gerne dürft Ihr Eure Blogartikel zu #carearbeitmusssichtbarwerden hier in den Kommentaren verlinken

oder

auf der Facebookseite der Petition Care-Arbeit ist Arbeit (https://www.facebook.com/carearbeitistarbeitfuersorgegehaltjetzt/) posten

oder

auf der Facebookseite von Mama streikt (https://www.facebook.com/Mamastreikt/) posten

oder

auf Twitter posten und ich retweete sie dann (auf Twitter bin ich @Mamastreikt)

2 Gedanken zu “10. Netzprotest zu #carearbeitmusssichtbarwerden

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